Mittsommer – Was feiert man an Mittsommer?
Viele nordische Länder feiern heute Mittsommer als ein Familienfest und wichtig, es findet vorzugsweise in der Natur statt!
Um nicht abzuschweifen und von neuzeitlichen christlich kompromittierten Festen zu sprechen, möchte ich noch etwas weiter zurück, in die Zeit zu unseren Ur-Ahnen, die dieses Land belebt haben, zum Ursprung unserer Kultur, Bräuchen und Ritualen, wo die Bedeutung dieser symbolischen Feier, Ur-Verbindung mit der Natur liegt.
Wie könnte es auch anders sein. Alle indigenen Urvölker ehren die Zyklen der Natur und ihre Heilkraft! Zeremoniell bedanken sie sich für die Ernten und die Heilung durch die Pflanzen und die Kraft der Tiere.
Alles hat eine Seele, wenn wir dies erkennen, erfahren wir die Verbindung und unsere Herkunft. Denn wir sind die Elemente der Natur in einem.
Mit dem Glauben an die Naturgeister und an die Seelen in allen Lebewesen, den Bäumen und Pflanzen, an ihre Kraft und ihren Geist, haben sich die alten Ur-Völker mit der Natur verbunden.
Die Nahrung, die Heilkräfte, auch die berauschenden Pflanzen (-Getränke), die Tiere und ihre Gaben, all das was wir zum Leben brauchen, es muss geehrt und geschätzt werden, wenn wir mit der Erde überleben wollen!
Nun, bald ist Mittsommer der längste Tag in unseren Breitengraden, der Höchststand der Sonne, Sol erstrahlt im vollen Glanz!
Genauso wie der Mondgott «Mani» geehrt wird, wird auch die Sonne, die Sonnengöttin «Sol» (Sunna) geehrt. Mit einem brennenden Strohkreis, wurde Sunna geehrt, mit dem Blut eines Opfertiers, wurde der Hof und die Tiere zum Schutz geweiht.
Das Feuer der Sonne als Feuer des Lebens! - Nichts kann neu zum Leben erwachen, ohne die Wärme und Energie der Sonne.
Diese wichtige Erkenntnis wurde bereits Jahrtausende lang mit extra dafür erbauten Tempeln und praktizierten Opferritualen geehrt.
Das Essen entspricht der saisonalen Küche und beinhaltet neben den vielen Kräutern, folgende Gemüsesorten im Juni:
Kartoffeln, Karotten, Stangenbohnen, Erbsen, Blumenkohl, Brokkoli, Zucchini, Auberginen, Tomaten, Paprika, Radieschen.
Met, Bier und Wein darf auf keinem Fall fehlen und Met wurde ein Monat im Voraus auf das Fest hin speziell zubereitet.
Natürlich war Fleisch auch immer ein Bestandteil der Nahrung und war auch als Opfergabe für die Götter beliebt. Der Mensch nahm das Leben, um selbst zu überleben.
Natürlich waren nicht alle Stämme kriegerisch unterwegs, aber um zu überleben musste man sich auch verteidigen.
Gerade in diese Zeit, wo Leben und Tod so nah nebeneinander waren, war die Vorstellung und die Philosophie tief mit beidem verbunden. Ohne Leben keinen Tod, ohne Tod kein neues Leben!
Darum wurde auch intensiv gefeiert, das bewusste, für unsere Verhältnis damals eher kurze und kostbare Leben, was in jedem Moment von den Göttern genommen werden konnte, wurde mit allen Vorzügen genossen.
Man spricht noch immer von Sagen umwogenden Heiden-Feuer, wo sie in den Hainen tanzten, das Leben ehrten, essen und tranken, sich in den Rausch begaben, um auch die Verbindung zu sich und den Göttern zu haben.
Darum feiere ich die Jahreskreisfeste und darum treffe ich mich mit meinen Gleichgesinnten Brüdern und Schwestern Midgards, um das Leben zu feiern und unseren Göttern und Altvordern den Dank auszusprechen und um sie zu ehren!
Möge auch euch diese wunderbare Kraft und Schöpferliebe zu einem erfüllten Leben helfen!
Auf das Leben und die Möglichkeit, eine starke & gesunde Gemeinschaft zu sein!
Skàl und der Göttersegen mit euch!
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